Geschichte

Die Vereins-Geschichte des Schmidt-Hauses

Die (Kurz-) Geschichte des Schmidt-Hauses

  • Das Schmidt-Haus - Niederdeutsches Hallenhaus, heute unter Denkmalschutz.
  • 
  • Erbaut 1838 auf der Doppelkätnerstelle Nr. 13/14 von Detlef C. Schmidt.
  • 1863 Konzession des dänischen Königs zum Betrieb einer Grützmühle.
  • Bis 1984 im Besitz der Familie Schmidt/Erben. Letzter Bewohner: Ernst Schmidt
  • Eigentümer: Kultur- u. Landschaftspflegeverein / Schönkirchen e.V. seit 1984
  • Ausbau zur Kultur- und Begegnungsstätte von 1985-1995
  • Ausgebrannt am 25. August 1995.

Wiedereröffnung am 7. Mai 1997


Weiteres aus der Chronik Schönkirchen


Geschichte des Schmidt-Hauses       
 
Das heutige
SCHMIDT-HAUS wurde 1838 für den Großkätner Detlef Christian Schmidt auf dem Platz seiner Doppelkätnerstelle erbaut. Ein Kätner war ein abhängiger Kleinbauer oder Tagelöhner, der in einer Kate wohnt oder lebt. Der Bau, ein niederdeutsches Hallenhaus, war seiner-zeit ein moderner Bau, der den alten Stil des Fachwerkhauses durch einen reinen Ziegelbau ersetzte. Zu dieser Kätnerstelle gehörte auch das Recht einer hand-betriebenen Mühle, die im Jahr 1863 von Hand- auf Pferdebetrieb erweitert wurde. Das Haus blieb bis zum Verkauf 1984 immer im Besitz der Familie Schmidt. Es steht heute unter Denkmalschutz!  (Foto: Das SCHMIDT-HAUS in den 1960er Jahren; Bild: vom Landesamt f. Denkmalpflege SH)

Ernst D. Schmidt 
 
Ernst D. Schmidt wurde am 26.07.1890 in Schönkirchen geboren. Er war das erste von fünf Kindern des Großkätners Heinrich Schmidt, der das Haus von dem Erbauer Detlef Christian Schmidt erwarb. Ernst D. Schmidt wuchs in dem Haus auf, arbeitete auf der Hofstelle und im Betrieb des Vaters, so auch in der 1910 eröffneten Kohlenhandlung. 1914 wurde er als Soldat in den ersten Weltkrieg eingezogen und überlebte diesen schwerverletzt. Er konnte sich später nur noch mit zwei Gehhilfen fortbewegen. Ernst-Detlef Schmidt lebte bis zu seinem Tod am 21.01.1985 als Jungeselle im SCHMIDT-HAUS, davon 27 Jahre zusammen mit seiner Schwester Else Knegendorf, die ihm den Haushalt führte. Nach deren Tod im Jahr 1964 versorgten ihn seine Nachbarin Frieda Theede und deren Tochter
Ingrid Kobs, die spätere, langjährige 2. Vorsitzende des KLV und Mutter der heutigen 2. Vorsitzenden Manuela Lorenz.

Gründung des Kultur- und Landschafts-pflegevereins (KLV)   
 
Nachdem im Sommer 1983 die dem
SCHMIDT-HAUS benachbarte Hofstelle Stoltenberg abbrannte, wurde der gesamte Bereich als Bauland ausgewiesen. Hier sollten Wohnungen entstehen. Es bildete sich eine Initiative, die das Haus erhalten wollte, um es als Dorfgemeinschafthaus zu beleben. Hans und Brigitte Prien und Helmut Kulse gelang es, die Eigentümergemeinschaft Schmidt für einen Verkauf an einen noch zu gründenden gemeinnützigen Verein zu gewinnen. Am 2. Oktober 1984 fand die Vereinsgründung mit 27 Mitgliedern unter dem Namen ‘Kultur- und Landschaftspflegeverein in der Gemeinde Schönkirchen e.V.‘ statt. Ende 1984 wurde der Kaufvertrag geschlossen. Die Gemeinde Schönkirchen unterstützte den Verein beim Erwerb.  Der Verein ist Eigentümer des Hauses und hat i.M. rd. 365 Mitglieder, davon rd. 25 – 30 Aktive.   
 

Die Sanierung des Hauses       
 
Nach dem Tod von Ernst D. Schmidt im Januar 1985 begann der Verein das Haus zu renovieren. Das reetgedeckte Dach wurde 1986 mit öffentlicher Förder-ung saniert. Mit großem Engagement und Aus-dauer führten die Mit-glieder viele Arbeiten in Eigenleistung aus. Bereits mittels damals durchge-führter Veranstaltungen und Spenden, konnte das Ziel erreicht werden, das
SCHMIDT-HAUS am Leben zu erhalten. Im Jahr 1994 wurde das Gebäude endlich als Haus der Begegnung eröffnet und hat sich bis heute als kultureller Mittelpunkt Schönkirchens etabliert. 2023 erfolgte eine Neueindeckung von drei Seiten des Daches mit Reet – ebenfalls gefördert!

Der Brand und der Wiederaufbau     

Am 25. August 1995 brannte das
SCHMIDT-HAUS aus nicht geklärter Ursache – ein technischer Defekt wurde polizeilich ausgeschlossen – fast vollständig ab. Der Verein stand fast wieder da, wo er vor 10 Jahren begonnen hatte, ließ aber am Willen zum Wiederaufbau keinen Zweifel. Dank des großartigen Einsatzes der Feuerwehren hatten die Diele, das Ständerwerk und die meisten Wände den Brand relativ gut überstanden und die Gebäudeversicherung deckte den entstandenen Schaden ab. Ein großes Problem war die Erlangung der nun erneut notwendigen Baugenehmigung, das aber letztlich u.a. durch die Erfüllung von sehr hohen Auflagen für den Brandschutz gelöst werden konnte. Am 7. Mai 1997 konnte die Wiedereröffnung des Hauses in neuem Glanz gefeiert werden.       

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